Einen Tag, einige Stunden nur zwischen den Feldern zu verbringen, wie sich der Staub bei jedem Schritt auf die Füße legt und den Blick nach oben zieht, zwischen die Obstbäume am Rand und vorbei an einzelnen Strohhügeln, die vom baldigen Herbst künden; noch nicht. Der Frühling hebt uns, der Sommer hält uns mit süßen Versprechungen am Boden, eh der Herbst uns die Sehnsucht zurückbringt. Das Jahr als Tag, den wir durchwandern müssen.
Wanderers Herz
Der Sommer hebt sich auf, grad über jene Weiten,
Wo bläuend aufgelöst in Weiß der Tag noch steht
Den Morgen zu erinnern, eh der Mittag geht --
Und lässt die Schwalben überm Ährenmeere gleiten,
Wo Silbergischt den Wind in sanften Wogen flieht.
Da ist kein Küstenband, kein Stein, an dem sie brechen,
Nur endlos Brudermeer aus artverwandten Flächen,
Das keinen Halt dem Wandrer zwischen ihnen gibt
Als jenes schmale Band, das ihm sein Blick bereitet';
Doch der verschwimmt im Licht, das in den Abend gleitet,
Das übers sonnenreife Grün ein Banner legt
Aus fahlem Rot und Blau, in das die Nacht sich kleidet.
Da klagt des Wandrers Herz, das für die Dämmrung schlägt:
Wär sie nur ewig!, Liebende, die ihn begleitet.
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