Dienstag, 15. Mai 2012

An der Küste der Eintracht

Wenn, an einem unscheinbaren Abend, der jäh an einem küstigen Felsen endete, der Kapitän des großen Kreuzfahrtschiffes, im Chaos des Schlages sich bar seines ihm von der See übertragenen Amtes erblickend, doch seiner Tätigkeit nachginge hin zu den Notbooten, vorbei an seinen Offizieren, die wild den Passagieren ihre maritimgesellschaftliche Selektion gestikulieren, Waffen wedelnd, und er, unversehens, von einem plötzlichen Ruck beim Abfieren eines dieser Lebenskähne in den Rumpf desselben zwischen seine Gäste geworfen sich fände, grausam seines überführenden Ruders beraubt --
Würde er, den Kommandanten der Küstenwache noch nachdrücklich im Ohr, sich in die fasttitanischen Fluten stürzen, zwischen den hilferingenden Schreien hindurch zurück schwimmen, das Steuer den ängstlichen Klauen der Nacht zu entreißen, als Rückgrat zu nutzen das schief liegende Schiff, dem all seine Freude entfließt, dem feuchten Skelette? Würde er sich der ihm naturgegebenen Freude verwehren, um ernstlich das eigene Bild im näher rückenden Spiegel zu suchen?

Und wenn nun ein Sturm käme, das Bild hinfort trüge mit all seinen geschrieenen Worten, neue erscheinen ließe vom untergehenden Marktplatz nicht nur in der Mitte des Dampfers, von Lügnern und Kriegern, freiheitsliebenden Räubergendarmen --
Es wäre ein flüchtiger Traum, ein unter Tausenden aufstrebender Klick, der sofort in den Wörterfluten der Zeichen ertrinkt wie die Armen im Wasser, dort, fern der Küste der Eintracht; wenn nur die bildreichen Flashbacks noch warten.