Frühlingstraum
Klagend schweifet mein Blick wieder hinaus zu dir,
Ewig Liebende, ach! Sehnenden Herzens Schmerz
Gänzlich auskostend find’ ich
All die Wunder, die prächt’gen, dort!
Leise rauschet der Bach, Heimat des lust’gen Fisch’s,
Leben spendende Quell’ aller der Tiere auch,
Zwischen Steinen und Gräsern
Durch das Tal hin zum Horizont;
Sachte säuselt er dort. Noch wirkt der Frühling hier:
Bienen sammeln den, ach, köstlichen Nektar auf,
Summend, springen von Blum’ zu
Blume, duften sie doch wie nie,
Glanzvoll schmückend das Tal. Tausende Farben strahl’n
Herrlich dort mir zum Gruß! Sänk’ ich nur tief ins Feld,
Ewig würde ich schlafen,
Friedlich träumend im Blütenmeer.
Doch nicht einzig ist dies! Siehst du denn nicht den Wald?
Dicht bekleidet er jetzt alle die Berge dort,
Schutz der grünenden Auen,
Majestätischer Bäume Hort.
Stetig ziehen von ihm singende Vögel, frei
Fliegend über das Tal, weit in das Land hinaus,
Um ihr eigenstes Lied in
Alle Winkel der Welt zu streu’n.
Ach, so hole doch mich, Mutter Natur, zu dir,
Weiß beflügelt, und birg in deinem Schoße mich,
Ewig liebende Göttin,
Eh das Schicksal uns trennen mag!
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